Die Morgentoilette 2: Was kommt nach dem Duschen

Zähne putzen, Zähneputzen am MorgenSchwierigkeitsgrad: perlweiss

Zähne putzen

Im ersten Teil unserer Monumentalanleitung zur Morgentoilette haben wir zunächst erfahren, wie viele Entscheidungen zu Beginn zu treffen sind und wie hoch der Prozentsatz der gefühlsmäßigen Entscheidungen ist. Die wichtigsten haben wir schon getroffen. Nach Ende Teil 1 stehen wir ins Handtuch gewickelt oder im Bademantel frisch geduscht im Bad.

Aber Vorsicht: es ist wie verhext, schon wieder eine Entscheidung!! Föne ich mir erstmal die Haare? Oder föne ich sie gar nicht und lasse sie an der Luft trocknen? Mache ich erst was anderes, um dann später zu fönen, wenn die Haare schon trockener sind? Schwer. „Die Morgentoilette 2: Was kommt nach dem Duschen“ weiterlesen

Die Morgentoilette: Entscheidungen, Gefühle und Reinigung für den erfolgreichen Start in den Tag

Morgens-duschen

Schwierigkeitsgrad: ganz schön viel auf einmal

Haben wir ein festes Zuhause mit eingebautem Badezimmer und befinden wir uns auf einer Wellenlänge mit den Normalen der Gesellschaft, dann kommen wir um diese Prozedur nicht herum: die Morgentoilette.

Die Morgentoilette bzw. ihr Umfang zeigt uns nicht nur unseren jeweiligen Zustand nach dem Aufstehen, der je nach den Erlebnissen des Vortags sehr unterschiedlich ausfallen kann. Sie stellt auch das unbestrittene Ritual dar, dass unseren Tag eröffnet – egal, ob sie früh am Morgen oder am Mittag oder vielleicht erst am späten Nachmittag passiert, vor der Arbeit oder dem ganztägigen Frühstück. Natürlich gilt auch hier "Morgenstund hat Gold im Mund". Anleitungen dazu findet ihr in unseren Tipps für Frühaufsteher.

Die Morgentoilette ist ein sehr komplexer Vorgang, der hier in einer auf mehrere Teile angelegten, beinahe monumentalen Anleitung, beleuchtet werden soll. Wir wollen uns Zeit nehmen, lernen, uns herantasten. Ja man kann sagen, die Abläufe einer guten Morgentoilette sind ähnlich schwer zu erlernen wie ein Instrument. Doch wenn man sich in den Grundharmonien erst einmal auskennt, wird man erleben, wie flexibel und abwechslungsreich sie anzuwenden sind.

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Vergessene Lieblingsessen: Wie man Milchreis in der Betriebsküche als Hauptmahlzeit anerkannt bekommt

endlich wieder lecker Milchreis in der Kantine

Schwierigkeitsgrad: Grundkenntnisse Essen am Tisch mit Besteck

Die folgende Tatsache mag einigen von Euch überraschend vorkommen, doch ich habe es erlebt: der wohlschmeckende Milchreis mit Apfelmus oder Kirschen und Zimt und Zucker ist immer häufiger in Betriebs- oder Mensaküchen nicht als Hauptmahlzeit und wenn überhaupt nur als Nachspeise anerkannt. Woher die Vorurteile gegen dieses Lieblingsgericht vieler Menschen, darunter auch durchaus prominenter und gesellschaftlich anerkannter Mitbürger kommen, kann ich mir nicht erklären.

Es scheint da eine Norm zu geben: immer Fleisch oder jetzt auch Tofu, Gemüsebeilage, Kartoffeln, Reis oder Klöße und Salat. Als wenn man das jeden Tag in dieser Kombination braucht um überleben, geschweige denn arbeiten zu können. Jetzt könnte man natürlich eine Krankheit vortäuschen und den Milchreis zu Hause essen. Aber die Zeit hat gezeigt, dass der Milchreis gerade in Großküchen verteufelt gut schmeckt und gerade da seine optimale geschmackliche Entfaltung erfährt.

Ein ähnliches Schicksal, wenn dieser Einschub erlaubt ist, erfährt auch die Suppe, die inzwischen ein Dasein als Vorsuppe fristen muss. Sie wird oft unterschätzt. Bei großem Hunger geht man immer davon aus, dass sie nie und nimmer ausreichen würde, um satt zu werden und dann schafft man die Terrine nicht einmal und ist rundum abgefüllt. Ähnlich verhält es sich beim Milchreis.

Was kann also getan werden? „Vergessene Lieblingsessen: Wie man Milchreis in der Betriebsküche als Hauptmahlzeit anerkannt bekommt“ weiterlesen

Offline (und Online) Lesezeichen: Wie man eine Seite in dem Buch wieder finden kann, in dem man zuletzt gelesen hat

Buch-ohne-Lesezeichen

Schwierigkeitsgrad: ABC-Basic-Kentnisse sollten vorhanden sein

Das kennt sicher jeder. Ihr habt einen Schmöker angefangen, so runde 500 Seiten (es soll Bücher geben, die haben noch mehr Seiten, weiß gar nicht wer so viel schreiben kann), dann fallen Euch die Augen zu, das Buch fällt aus der Hand. Oder man schließt es einfach, weil man das Buch ja nicht ewig aufgeschlagen irgendwo liegen lassen will, weil es verstaubt oder was reinkleckert. Oder man lässt das Buch offen liegen, und es schlägt sich von selbst zu bzw. der Wind blättert die Seiten um. Kurz: es gibt unzählige Möglichkeiten, die letztendlich eine Konsequenz haben, man findet die letzte Seite im Buch nicht mehr. Jetzt könnte man einfach wieder anfangen mit Lesen und die letzte Seite, auf der etwas steht, bei der man denkt "ok, hier war ich schon", die ist es dann gewesen. Allerdings könnte das Buch wieder zufallen und dann fängt man wieder an. Es ist zum verzweifeln, das alles nimmt einfach kein Ende, obwohl man inzwischen vermutlich die ersten fünf Seiten schon auswendig kennt.

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Traumberuf Schlagerproduzent: Wie man erfolgreich Schlagerhits produziert (inklusive Exklusivhit „Rondo Amore“)

Schwierigkeitsgrad: Noten lesen nicht notwendig

Nach dem wir uns in den bisherigen Lektionen mit Problemen und Unwägbarkeiten des Alltags beschäftigt haben, die uns oft vor scheinbar unüberwindbare Hürden stellen, wenden wir uns nun dem Thema Berufswahl zu.

In einer ersten Folge widmen wir uns dem Berufsbild des Schlagerkomponisten bzw. -texters. Diese Menschen arbeiten zumeist im Hintergrund und liefern die Kracher im besten Fall am Fließband ab. Das schaffen sie dadurch, dass sie die Regeln und Zutaten kennen, die einen guten Schlager ausmachen. Kennt man die Regeln des Schlagerschreibens erst einmal, fließt es nur so aus der Feder. Wichtig ist: wir reden nicht von Kunst oder Experiment. Uns geht es um einen Setzbaukasten der Gefühle, eine technische Zeichnung des massentauglichen Klangs.

Als Beispiel haben wir einmal einen Schlager kreiert, den Ihr hier schonmal exklusiv zu hören bekommt. Es handelt sich um den Titel „Rondo Amore“, den der noch unbekannte Schlagerbarde Stefan Marén zum Besten gibt:

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Tisch decken: Wie man einen Tisch deckt

Schwierigkeitsgrad: überdurchschnittlich

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Wie ist es immer wieder schön, Gäste begrüßen zu können, den Abend nicht allein verbringen zu müssen. Diese Freude gibt es seit Menschengedenken und das Handwerk des Tischdeckens in bereits aus sehr alten Tagen überliefert.

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Ihr habt gut gekocht, nur mit den besten und gesundesten Zutaten. Doch was nützt die beste Küche, wenn nicht klar ist, wie das Essen serviert werden soll! Der Tisch soll gedeckt werden. Jetzt fangen die Probleme an. Zunächst sind folgende Fragen zu beantworten:

Wieviel Personen werden erwartet?
Dies ist die erste Frage, die es zu beantworten gilt. Danach richtet sich übrigens auch die Menge, die von Euch oder einer Haushaltshilfe gekocht werden soll.
Ich gehe in meinen Erklärungen mal davon aus, dass Ihr allein zu Hause seid und zwei Gäste erwartet. Wir zählen also drei Personen. Hier reicht ein herkömmlicher Küchentisch, die es in eckiger, quadratischer, rechteckiger oder runder Form gibt. Setzen wir voraus, dass ein Küchentisch vorhanden ist.
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Was kommt auf den Tisch?
Ein Essen kann durchaus in mehreren Gängen serviert werden. In unserem Beispiel gibt es am Anfang eine Suppe, danach Spaghetti mit Tomatensoße und am Ende einen Schokoladenpudding. Auch wenn die einzelnen Gänge nacheinander serviert werden, also erst nach restlosem Verspeisen der Suppe werden die Nudeln serviert, wollen wir doch schon alles auf dem Tisch vorbereitet sehen. Auch ein guter Wein wird dazu gereicht. Dazu gleich.

Die Unterlagen für das Essen
Fangen wir mit den Tellern an. Diese werden bei runden Tischen am Rand in gleichmäßigen Abständen abgestellt. In der Regel dort wo ein Stuhl steht. Stehen vier oder mehr Stühle am Tisch, werden vor sie eben keine Teller gestellt. Um Irritationen zu vermeiden, könnt Ihr am Anfang auch so viele Stühle wegstellen (am besten in ein anderes Zimmer) bis drei am Tisch übrig bleiben. Da wir Spaghetti und Suppe essen, benötigen wir zwei Teller. Zunächst einen flachen für das festere Essen, also die Spaghetti (auch die Tomatensoße ist im Vergleich zur Suppe immer noch fest). Dazu kommt ein tiefer Teller für die Suppe. Die Regel besagt: immer den flachen Teller unter den tiefen Teller, bzw. den tiefen Teller auf den flachen. Ihr könnt es auch als kleine Übung mal anders herum probieren und werdet selbst erkennen, dass da irgendwas nicht stimmt.
Für den Pudding brauchen wir kleine Schälchen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Schälchen werden an die oberen Enden, des Bestecks gestellt, das rechts vom Teller liegt. Man kann allerdings auch bis nach den Spaghetti warten und dann die Schälchen gleich mit dem Pudding servieren. So würde ich das machen.

Das Besteck
Wenn die Teller nun stehen, setzen wir das Tisch decken praktischerweise mit dem Besteck fort. Zum Ablegen von Messer, Gabel und Ess- und Teelöffel dient der Teller zu Orientierung. Wir haben nun zwei Möglichkeiten: bei richtig feinen Leuten wird sämtliches Besteck rechts neben den Teller gelegt. Ganz an den Teller kommt die Gabel (die mit den Spitzen), rechts daneben das Messer (das mit der scharfen Kante, nicht ausprobieren am Finger) und wiederum rechts daneben den Esslöffel (der größere der beiden, siehe Abbildung).Ganz rechts platzieren wir den Teelöffel (den kleinen).

Wenn Ihr es rustikaler mögt, dann deckt folgendermaßen: links neben den Teller die Gabel, rechts vom Teller das Messer, rechts neben das Messer den großen Teelöffel. An den oberen Rand des Tellers legt ihr den kleinen Teelöffel. Er zeigt mit dem dickeren Ende nach rechts. Es kann auch nach links sein, aber es ist wichtig, dass alle drei kleinen Teelöffel in die gleiche Richtung zeigen, also von Stuhl und Teller aus gesehen.
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Warum heißt der kleine Löffel eigentlich Teelöffel, wo er doch für den Pudding ist? Der kleine Löffel wird eben als Teelöffel bezeichnet, weil man mit dem kleinen Löffel z.B. den Zucker im Tee verrührt. Ich mach das nicht, aber egal. Der Begriff Teelöffel wird zum Beispiel in Kochbüchern verwendet: "Man gebe zwei Teelöffel Salz dazu usw."

Die Gläser
Gehen wir einmal davon aus, dass zum Essen Wasser und Wein gereicht wird. Wir brauchen dafür zwei Gläser: ein normales Glas für Wasser oder Saft und ein Weinglas. Diese unterscheiden sich.

Das Wasserglas wird entweder oberhalb des Bestecks gestellt. Falls dort der Puddingbecher stehen sollte, dann rechts daneben. Rechts neben des Wasserglas wir das Weinglas gestellt.
Jetzt hätten wir fast alles zusammen. Wichtig ist nun noch die Unterlage für den heißen Topf mit Suppe oder Nudeln und die Tomatensoße. Hier reicht zunächst ein Holzbrettchen, dass in die Mitte gestellt wird.

Ganz Eifrige können nun die Teller auch mit Servietten garnieren. Faltet einfach die quadratische Serviette zu einem Dreieck und legt sie auf den Teller. Die Spitze der Serviette sollte auch wieder in ein- und dieselbe Richtung zeigen. Ihr könnt auch, ein Tipp unter uns, das Besteck in die Serviette einwickeln. Nicht den kleinen Löffel, der bleibt wo er ist.

Gang 1: Suppe
Ihr stellt den Topf mit Suppe auf das Brettchen in der Mitte des Tisches (sieht natürlich super aus, wenn das Brettchen genauso rund ist wie der Topf). Ihr gebt dann von dort aus die Suppe auf den Teller. Ihr könnt Euch auch den Teller geben lassen und am Herd die Suppe aufgeben und anschleißend den Teller an den jeweiligen Teller zurück stellen.
Denkt daran, nachdem die Suppe in den Tellern ist, den Wein einzugießen. Geht dazu um den Tisch und gießt dem jeweiligen Gast etwas ein. Dabei unbedingt beachten: immer von rechts eingießen! Ihr steht rechts vom Gast.

Gang 2: Spaghetti mit Tomatensoße
Hier könnt Ihr ähnlich verfahren. Ihr räumt am besten den Topf mit Suppe beiseite. Wenn dieser auf dem Herd verblieben ist, entfällt dieser Schritt.
Den Suppentopf ersetzt der Topf mit Spaghetti. Alle nehmen sich ein paar Nudeln und Ihr lasst Euch den Teller geben, um die Tomatensoße aufzutun. Ihr könnt aber auch ein zweites Brettchen hinstellen und den Topf oder die Pfanne mit der Tomatensoße hinstellen, so dass sich jeder nach Belieben auftun kann. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Tisch der groß genug ist.

Denkt dran, dass der Topf mit den Nudeln gut gefüllt ist. Die Gäste sollen nicht denken, Schmalhans sei der Küchenchef.

Gang 3: Schokoladenpudding mit Vanillesoße
Wenn alle fertig sind mit ihren Spaghetti und auf Nachfrage wirklich nichts mehr wollen und anzeigen, dass sie richtig satt sind, räumt ihr die Teller ab und fällt eine Bemerkung wie: "Jetzt gibt es noch ein süße Überraschung!" oder "Da ist doch noch Platz für was Süßes!"

Ihr sammelt am besten die Puddingschüsseln ein und bereitet den Pudding zu. Stellt Euch dabei mit dem Rücken zu den Gästen, dass sie nicht wissen, was Ihr tut. Sie haben zwar anhand der Schälchen erahnen können, dass es noch einen Nachtisch gibt aber wissen noch nicht was.
Stellt die Puddingschälchen auf ein Tablett und präsentiert mit einer schnellen Drehung die süße Überraschung. Bemerkungen wie "Jetzt noch etwas für die Figur." Oder "Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen", steigern die Freude. Kleine versteckte ironische Bemerkungen in Sachen Figur und Kalorien werden nicht übel genommen und heben die Stimmung.

Und noch etwas: zwei Gäste, also drei Esser ist eigentlich schlecht. Drei ist immer einer zuviel. Aber auch für so etwas muss man vorbereitet sein.
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Mobile Telefone: Wie man mit einem Handy telefoniert

Schwierigkeitsstufe: richtig schwer, da kompliziert

Viele von Euch werden dieses Gefühl schon einmal durchlebt haben: ach Mensch, ich will jetzt unbedingt mit jemandem telefonieren! Doch im nächsten Moment schleicht sich die Erkenntnis heran, dass man gar kein Handy (oder auch Mobiltelefon) besitzt und auch noch nie damit telefoniert hat. Kurz: das man überhaupt noch nie telefoniert hat.

An ein Mobiltelefon kommt man über verschiedene Wege:

1. ihr geht in einen Laden und kauft eins. Das ist aber meistens sehr teuer ohne

2. einen Handyvertrag. Bei einem Handyvertrag zahlt ihr eine bestimmte Summe im Monat, für die ihr telefonieren könnt und gleichzeitig das Handy abbezahlt. Entweder bezahlt ihr pro Telefonat einen Obolus oder ihr zahlt eine so genannte Flatrate (heißt halt so, habe ich mir nicht ausgedacht). In diesem Fall gebt ihr der Handyfirma am Monatsanfang ein paar Scheine in die Hand und könnt ungestört lostelefonieren. Geht am besten in einen Handyladen und fragt mal nach. Handyläden sind meist durch bunte Schilder mit Telefonen drauf gekennzeichnet. Da stehen auch so komische Bezeichnungen wie E-Plus oder 02 oder so was, oder D2. Na ihr findet das schon. Ihr könnt auch mal Leute auf der Straße fragen. Diese Läden gibt es in jeder Stadt. Dort im Laden könnt ihr Euch auch erklären lassen, wie man mit einem Mobiltelefon telefoniert. Das ist leider bei jedem Telefon unterschiedlich.

3. Ihr leiht Euch von einem Freund/einer Freundin das Telefon. Hierbei ist aber die Schwierigkeit, die Nummer desjenigen zu wissen, den Ihr anrufen wollt. Legt Euch dazu am besten ein kleines Telefonbuch an. Das gibt in sogenannten Schreibwarenläden. Fragt da mal nach. Heißt manchmal auch Adressbuch. Falls Ihr schon solch ein Büchlein habt könnt Ihr nun nach der Nummer schauen. Wenn Ihr z.B. Thorsten anrufen wollt, schaut Ihr unter T nach. Hier hat Euer Freund Thorsten für Euch sicher seine Nummer eingetragen.

Jetzt geht’s los.

Nehmt das Handy in die Hand und zwar so rum, dass das kleine Fenster zu Euch zeigt und oben ist. Was da jetzt im Fenster ist, interessiert erst mal nicht weiter. Unter dem Fenster seht Ihr kleine Tasten mit Zahlen von 0-9.

Nokia aus Holz

Jetzt schaut Ihr in das Telefonbuch und gebt nacheinander die Zahlen, die da von links nach rechts von Thorsten aufgeschrieben wurden. Euer Freund und/oder Bekannte/ oder die Bekannte kann anders heißen, ich weiß, aber das ist jetzt nur ein Beispiel. Ihr gebt also ein 0174-1234567 zum Beispiel. Das lasst Ihr jetzt erst mal so stehen. Jetzt schaut Euch weiter auf dem Handy um. Direkt unter dem Fenster findet sich links eine Taste mit einem grünen Telefonhörer. Da drückt Ihr drauf und haltet jetzt das Fenster ans Ohr. Jetzt bitte keine Fragen, warum das Fenster, da kommen doch keine Töne raus usw. Doch, da kommen Töne raus, es ist einfach so. Am anderen Ende meldet sich Thorsten oder eben der- oder diejenige, der oder die sich melden soll, und Ihr könnt einfach drauflos reden. Was Euch einfällt, oder beschäftigt oder wie auch immer. Wenn das Gespräch beendet ist (das merkt man, wenn Du oder die Stimme im Handy Tschüss! Oder Auf Wiedersehen! gesagt hat oder jeder nur noch MMMh. oder Na gut, dann… sagt)

Amerikanischer Filmstar telefoniert

Jetzt kannst Du entweder das Handy weglegen und warten bis das Akku alle ist. Das Akku ist so eine Batterie, die hinten im Handy drin ist, damit das Telefon nicht immer mit einem Kabel mit der Steckdose verbunden sein muss, denn was machst Du, wenn Du mal draußen auf der Wiese stehst, weit und breit keine Steckdose…?

Du kannst aber auch das Handy vom Ohr nehmen und unter dem kleinen Fenster eine Taste mit einem roten Telefonhörer drücken. Ich merke mir das immer mit einer kleinen Eselsbrücke. Wenn Du an der Ampel stehst, heißt es ja immer: Bei Rot bleibe stehen, bei Grün darfst Du gehen. Ich setze jetzt mal voraus, dass Ihr das wisst, sonst werdet Ihr auch nicht telefonieren können. Also bei Grün geht das Gespräch los, bei Rot bleibt es stehen, es ist beendet, es wird nicht weiter geredet.

Was aber, wenn Ihr kein Telefonbüchlein habt? In fast allen Handys ist solch ein Büchlein einprogrammiert. Dann sind die Nummern da schon drin. Wie Ihr die da rauskriegt, da fragt Ihr mal im Laden (siehe oben beschrieben) nach. Das ist bei jedem Handy anders, das sprengt den Rahmen.

Also nun, fröhliches Telefonieren und denkt dran, nicht zuviel sinnlose Gespräche, das wird teuer. Wie teuer genau? Da fragt Ihr am besten mal im Handy-Laden nach.

Eier kochen: Wie man richtig Eier kocht in 11 Schritten

Eier kochen hartgekochtes Ei

Schwierigkeitsgrad: mittel

Ich erinnere mich noch sehr genau an den Tag, als ich eines morgens in meiner ersten Wohngemeinschaft abseits des Elternhauses Lust auf ein frisches gekochtes Ei bekam. Ich hatte vor ein paar Tagen im zarten Alter von 21 mein erstes Zimmer bezogen und mir bei meinem ersten Supermarktbesuch ein Zehnerpack Eier besorgt, ohne daüber nachzudenken, welche Probleme mir bevorstehen würden. Bisher stand das Ei nämlich immer schon fertig gekocht, dampfend im Eierbecher an meinem Platz, wenn ich zum Frühstückstisch kam. Jetzt war nichts von alledem zu sehen.

Ich musste mir den Kaffee selber kochen (dazu an anderer Stelle mehr), das Brötchen nicht nur selbst schmieren, sondern auch noch selber kaufen und zu allem Überfluss das Ei selbst kochen.

Ich wußte noch von einigen Gelegenheiten zu Hause, dass das Ei in einem Topf, der auf dem Herd stand, zubereitet wurde. Ich nahm einen Kochtopf (den hatte mir meine Mutter mitgegeben, ich wusste, dass darin Sachen gekocht werden, das wurde mir auch mit auf den Weg gegeben) und stellte ihn auf den Herd (der war schon da). Zum Glück wusste ich, dass noch Wasser rein musste. Ich machte also alles rein in den Topf, also Ei und Wasser und stellte die Herdplatte auf die höchste Stufe. Nach viereinhalb Minuten nahm ich das Ei wieder raus und freute mich auf einen gelb-fröhlichen Frühstücksspass. Aber ich sollte mein gelb-weißes Wunder erleben: als ich mit dem Messer das Häubchen abschlug, lief das ganze Eiweiß noch gänzlich roh über den Tellerrand. Das war eine schöne Schweinerei.

Was hatte ich falsch gemacht? Wie ich heute weiß, waren mir gleich mehrere Fehler unterlaufen:

Bis hierher lief´s gut: Herd anmachen, höchste Stufe, Wasser rein (aber soviel, dass man das Ei untertauchen kann). Es geht auch wenn nicht so viel Wasser drin ist, das hat was mit Wasserdampf zu tun, aber das führt hier zu weit. Aber dann muss das Wasser erst kochen, bevor das Ei hineingelegt wird. Das Ei wird doch durch die Hitze innen erst fest. Dann kann man es nach viereinhalb Minuten wieder heraus nehmen. Die, die es etwas härter wollen, lassen es fünf oder sechs Minuten drin. Grundsätzlich gilt: je länger das Ei im kochenden Wasser belassen wird, desto härter ist es am Ende innen. Wichtig ist es, nach dem Herausnehmen des Eis den Herd wieder auszustellen. Zu beachten ist außerdem, dass das Ei auf einer Gasflamme schneller hart wird, als auf eine E-Herd-Platte. Da also ein Minute abziehen bzw. dazurechnen. Hui, das ist ganz schön viel auf einmal, hier also noch einmal im Überblick. Viel Spass beim Frühstück.

1. Kochtopf mit Wasser füllen (Faustregel: halb voll etwa)

2. Kochtopf auf die Herdplatte stellen

3. Herdplatte anstellen auf höchste Stufe (bei Gasherd mit Streichholz anzünden, erklären wir noch)

4. warten, bis das Wasser kocht

5. Ei bereit legen

6. Ei anstechen, mit einer kleinen Nähnadel wird das Ei an der Ober- und Unterseite angestochen (dies erlaubt den Druckausgleich im Ei, die Gefahr des Platzens wird gemindert).

7. Wenn das Wasser kocht, Ei mit einem Esslöffel hereinlegen (nicht Werfen, das Ei könnte aufplatzen, Löffel wieder rausnehmen, Ei drin lassen).

8. auf die Uhr schauen

9. nach Wunschzeit Ei mit dem Esslöffel herausheben (Faustregel E-Herd: 4einhalb Minuten: schön weich, 5 Min: weich, 6 Min: halb weich, halb hart, 7 Min: hart)

10. Ei auf Esslöffel unter kaltes Wasser halten (man nennt diese Methode „Abschrecken“, die Innenhaut des Ei löst sich von der Schale, so kann das Ei im Bedarfsfall besser geschält werden; wird das Häubchen abgeschlagen und das Ei ausgelöffelt, ist dies nicht unbedingt erforderlich)

11. Ei in den Eierbecher und neben die duftenden Brötchen stellen, fertig!

Fakultativ: Um es warm zu halten, kann dem Ei auch ein handelsüblicher Eierwärmer (müsst ihr mal im Laden fragen) übergezogen werden. Das ist dann wie so eine Mütze für diese kleine Köstlichkeit

Tipp: gekochte Eier schmecken auch zum Abendbrot sehr gut. Hier werden sie komplett geschält, in Scheiben geschnitten und aufs Brot gelegt. Zum Mittag empfiehlt sich Ei mit Kartoffeln und Senfsoße. Auch hier wird das Ei gekocht und in die Senfsoße gelegt. Ihr müsst aber mal vorher jemanden fragen, wie man Senfsoße macht.

Eier können, wie gesagt ,auch geschält werden (siehe Bild). Das ist eine Methode, die nicht ganz so martialisch daher kommt, also eher für die Pazifisten unter Euch. Aber einen Trost gibt es: das Ei ist längst tot, bevor es geköpft wird.