Vergessene Lieblingsessen: Wie man Milchreis in der Betriebsküche als Hauptmahlzeit anerkannt bekommt

endlich wieder lecker Milchreis in der Kantine

Schwierigkeitsgrad: Grundkenntnisse Essen am Tisch mit Besteck

Die folgende Tatsache mag einigen von Euch überraschend vorkommen, doch ich habe es erlebt: der wohlschmeckende Milchreis mit Apfelmus oder Kirschen und Zimt und Zucker ist immer häufiger in Betriebs- oder Mensaküchen nicht als Hauptmahlzeit und wenn überhaupt nur als Nachspeise anerkannt. Woher die Vorurteile gegen dieses Lieblingsgericht vieler Menschen, darunter auch durchaus prominenter und gesellschaftlich anerkannter Mitbürger kommen, kann ich mir nicht erklären.

Es scheint da eine Norm zu geben: immer Fleisch oder jetzt auch Tofu, Gemüsebeilage, Kartoffeln, Reis oder Klöße und Salat. Als wenn man das jeden Tag in dieser Kombination braucht um überleben, geschweige denn arbeiten zu können. Jetzt könnte man natürlich eine Krankheit vortäuschen und den Milchreis zu Hause essen. Aber die Zeit hat gezeigt, dass der Milchreis gerade in Großküchen verteufelt gut schmeckt und gerade da seine optimale geschmackliche Entfaltung erfährt.

Ein ähnliches Schicksal, wenn dieser Einschub erlaubt ist, erfährt auch die Suppe, die inzwischen ein Dasein als Vorsuppe fristen muss. Sie wird oft unterschätzt. Bei großem Hunger geht man immer davon aus, dass sie nie und nimmer ausreichen würde, um satt zu werden und dann schafft man die Terrine nicht einmal und ist rundum abgefüllt. Ähnlich verhält es sich beim Milchreis.

Was kann also getan werden? „Vergessene Lieblingsessen: Wie man Milchreis in der Betriebsküche als Hauptmahlzeit anerkannt bekommt“ weiterlesen

Summer Festivals: 10 Tipps, wie man bei Outdoor Veranstaltungen mit dem Toilettenproblem umgehen kann

pinkeln müssen und vorm Klo anstehen beim Open-Air Festival

Jetzt im Sommer und bei diesem Wetter stehen ja mal wieder jede Menge Open-Air-Veranstaltungen, Konzerte und Festivals an. Ein großes Problem bei solchen Veranstaltungen wie Fusion, Ruhr in Love oder Bad Oldesloher Open Air ist da natürlich immer die Toilettensituation. Da gibt´s erst lange Schlangen vorm Dixi-Klo und der stille Ort selber sieht dann trotzdem nicht gerade einladend aus.

Die Ausgangssituation ist folgende: Durchschnittlich hat jeder Europäer tägliche Stuhlgewichte von 100 – 200 Gramm, die Vegetarier unter uns infolge ballaststoffreicherer Nahrung bis zu 350 Gramm. Das Gewicht des bei einem einzigen Stuhlgang ausgeschiedenen Materials kann im Einzelfall auch bis zu 1 kg betragen(!)

Beim Urin sieht´s nicht viel anders aus, denn abhängig von der Flüssigkeitszufuhr produziert ein gesunder Mensch in 24 Stunden etwa 1000 bis 1500 ml Harn, den er zwei bis drei Mal am Tag ausscheiden muss. Für die Bandbreite zwischen 50 und 500 ml können wir die Ausscheidung über längere Zeit (Min./Stdn.) bewusst kontrollieren.

Um der schrecklichen Situation mit der Notdurft auf Festivals etwas besser Herr zu werden, haben wir hier mal ein paar Tipps und Tricks zusammengetragen –

für Leute, die zum ersten Mal auf so einer Veranstaltung müssen.

1. zur Vorbereitung:
Schließmuskel trainieren. und zwar alle, das kann man ganz geheim und nebenbei machen, wenn man irgendwo sitzt, schön kontrahieren und entspannen. Merkt keiner – außer man konzentriert sich zu dolle-sieht man doof aus. Wenn´s drauf ankommt kann man es dann beim Festival länger halten und außerdem soll´s auch fürs Zwischenmenschliche ganz gut sein. Wer hier noch mehr ins Detail gehen und Kentnisse ausweiten möchte: einfach mal bei der „Deutschen Kontinenz Gesellschaft“ umschauen

2. ballaststoffarme Ernährung:
kann die Verweildauer des Stuhls im Darm verlängern; Nachteil: die Sache wird richtig hart und nach der Feierei vielleicht qualvoller, wichtige Vitamine & Spurenelemente fehlen. Beispiele für ballaststoffarme Ernährung sind: mageres Fleisch, Fisch, Reis, Gedünstetes & Gegartes, rohes und gut ausgereiftes Obst in kleinen Mengen, Zwieback, keine Süssigkeiten, verdünnte Obstsäfte, fettarme Milch

3. Peristaltik reduzieren:
Die Peristaltik ist so ne Muskeltätigkeit die dafür sorgt, dass das Verdaute vom Magen durch den Darm bis zum Ausgang befördert wird. Man kann die ganze Sache angeblich einschränken indem man sich auf körperliche Leistung konzentriert. Wenn man also auf dem Festival die ganze Zeit wild am rumtanzen ist, hat der Körper keinen Bock, Essen nach draussen zu transportieren. Und Ruhepausen oder langsames Spazierengehen lieber vermeiden – diese fördern die Magen-Darm-Tätigkeit.

4. Klobrillen bedecken mit WC – Papier – Auflagen,
verhindert die Kontaktinfektion oder einfach den Ekel beim direkten Kontakt mit einer Klobrille; gibt´s zum Beispiel hier für 19,99 für 300 Blatt, kann man also auch noch später als Erinnerung ans Festival zu Hause auf der Toilette benutzen (nicht wiederverwenden!)

5. für Frauen: lernen, im Stehen zu pinkeln.
Dafür gibt´s eine eigene Webseite mit einigen Anregungen, zum Beispiel der V-Finger Methode oder Anleitungen zum Selber-Basteln von Hilfsmitteln aus Pappe. Link stand2pee

Frauen die im Stehen pinkeln

6. nicht rasieren:
das gilt für Frauen, die nicht im Stehen pinkeln und sich dann doch irgendwo mal hinhocken müssen. Laut einer aktuellen Umfrage begünstigen mehr Haare eine höhere Zielgenauigkeit, der Strahl ist besser definiert, nasse Füsse lassen sich so eher vermeiden

7. festes Schuhwerk:
Bei der Bildung in den Nieren und der Lagerung in der Blase ist Urin beim gesunden Menschen noch völlig keimfrei. Da die untere Harnröhre jedoch nicht keimfrei ist, enthält Urin beim Austritt bis zu 10.000 Keime pro Milliliter. Wenn es also ins Gehölz zum Freilandpinkeln geht, kann mit festem Schuhwerk direkter Hautkontakt mit den Urin- (und sonstwas-)Keimen anderer Besucher vermieden werden.

8. Hilfsmittel verwenden:

nochmal für Frauen, die im Stehen pinkeln möchten:

Whiz- im stehen pinkeln, urinieren für Frauen The Whiz – for when Nature calls

Transportable Toilette (nur in den US of A gefunden):

Transportable Toilette für Festivals, Camping, etc. BioBag Toilet

The PWP GoBag:

Unterwegs Beutel für Stuhlgang mit Kristallen drin Ein Beutel mit speziellen Kristallen, die Flüssigkeit in Gel umwandeln. Hersteller: PWPDirect (z.Zt. wohl zu viele Besteller)

9. eigenes Toilettenpapier mitbringen

10. hochziehen und ausspucken

Update: Der „Shenis“ – Endlich können Frauen wirklich im Stehen pissen, in Gold!

Tisch decken: Wie man einen Tisch deckt

Schwierigkeitsgrad: überdurchschnittlich

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Wie ist es immer wieder schön, Gäste begrüßen zu können, den Abend nicht allein verbringen zu müssen. Diese Freude gibt es seit Menschengedenken und das Handwerk des Tischdeckens in bereits aus sehr alten Tagen überliefert.

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Ihr habt gut gekocht, nur mit den besten und gesundesten Zutaten. Doch was nützt die beste Küche, wenn nicht klar ist, wie das Essen serviert werden soll! Der Tisch soll gedeckt werden. Jetzt fangen die Probleme an. Zunächst sind folgende Fragen zu beantworten:

Wieviel Personen werden erwartet?
Dies ist die erste Frage, die es zu beantworten gilt. Danach richtet sich übrigens auch die Menge, die von Euch oder einer Haushaltshilfe gekocht werden soll.
Ich gehe in meinen Erklärungen mal davon aus, dass Ihr allein zu Hause seid und zwei Gäste erwartet. Wir zählen also drei Personen. Hier reicht ein herkömmlicher Küchentisch, die es in eckiger, quadratischer, rechteckiger oder runder Form gibt. Setzen wir voraus, dass ein Küchentisch vorhanden ist.
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Was kommt auf den Tisch?
Ein Essen kann durchaus in mehreren Gängen serviert werden. In unserem Beispiel gibt es am Anfang eine Suppe, danach Spaghetti mit Tomatensoße und am Ende einen Schokoladenpudding. Auch wenn die einzelnen Gänge nacheinander serviert werden, also erst nach restlosem Verspeisen der Suppe werden die Nudeln serviert, wollen wir doch schon alles auf dem Tisch vorbereitet sehen. Auch ein guter Wein wird dazu gereicht. Dazu gleich.

Die Unterlagen für das Essen
Fangen wir mit den Tellern an. Diese werden bei runden Tischen am Rand in gleichmäßigen Abständen abgestellt. In der Regel dort wo ein Stuhl steht. Stehen vier oder mehr Stühle am Tisch, werden vor sie eben keine Teller gestellt. Um Irritationen zu vermeiden, könnt Ihr am Anfang auch so viele Stühle wegstellen (am besten in ein anderes Zimmer) bis drei am Tisch übrig bleiben. Da wir Spaghetti und Suppe essen, benötigen wir zwei Teller. Zunächst einen flachen für das festere Essen, also die Spaghetti (auch die Tomatensoße ist im Vergleich zur Suppe immer noch fest). Dazu kommt ein tiefer Teller für die Suppe. Die Regel besagt: immer den flachen Teller unter den tiefen Teller, bzw. den tiefen Teller auf den flachen. Ihr könnt es auch als kleine Übung mal anders herum probieren und werdet selbst erkennen, dass da irgendwas nicht stimmt.
Für den Pudding brauchen wir kleine Schälchen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Schälchen werden an die oberen Enden, des Bestecks gestellt, das rechts vom Teller liegt. Man kann allerdings auch bis nach den Spaghetti warten und dann die Schälchen gleich mit dem Pudding servieren. So würde ich das machen.

Das Besteck
Wenn die Teller nun stehen, setzen wir das Tisch decken praktischerweise mit dem Besteck fort. Zum Ablegen von Messer, Gabel und Ess- und Teelöffel dient der Teller zu Orientierung. Wir haben nun zwei Möglichkeiten: bei richtig feinen Leuten wird sämtliches Besteck rechts neben den Teller gelegt. Ganz an den Teller kommt die Gabel (die mit den Spitzen), rechts daneben das Messer (das mit der scharfen Kante, nicht ausprobieren am Finger) und wiederum rechts daneben den Esslöffel (der größere der beiden, siehe Abbildung).Ganz rechts platzieren wir den Teelöffel (den kleinen).

Wenn Ihr es rustikaler mögt, dann deckt folgendermaßen: links neben den Teller die Gabel, rechts vom Teller das Messer, rechts neben das Messer den großen Teelöffel. An den oberen Rand des Tellers legt ihr den kleinen Teelöffel. Er zeigt mit dem dickeren Ende nach rechts. Es kann auch nach links sein, aber es ist wichtig, dass alle drei kleinen Teelöffel in die gleiche Richtung zeigen, also von Stuhl und Teller aus gesehen.
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Warum heißt der kleine Löffel eigentlich Teelöffel, wo er doch für den Pudding ist? Der kleine Löffel wird eben als Teelöffel bezeichnet, weil man mit dem kleinen Löffel z.B. den Zucker im Tee verrührt. Ich mach das nicht, aber egal. Der Begriff Teelöffel wird zum Beispiel in Kochbüchern verwendet: "Man gebe zwei Teelöffel Salz dazu usw."

Die Gläser
Gehen wir einmal davon aus, dass zum Essen Wasser und Wein gereicht wird. Wir brauchen dafür zwei Gläser: ein normales Glas für Wasser oder Saft und ein Weinglas. Diese unterscheiden sich.

Das Wasserglas wird entweder oberhalb des Bestecks gestellt. Falls dort der Puddingbecher stehen sollte, dann rechts daneben. Rechts neben des Wasserglas wir das Weinglas gestellt.
Jetzt hätten wir fast alles zusammen. Wichtig ist nun noch die Unterlage für den heißen Topf mit Suppe oder Nudeln und die Tomatensoße. Hier reicht zunächst ein Holzbrettchen, dass in die Mitte gestellt wird.

Ganz Eifrige können nun die Teller auch mit Servietten garnieren. Faltet einfach die quadratische Serviette zu einem Dreieck und legt sie auf den Teller. Die Spitze der Serviette sollte auch wieder in ein- und dieselbe Richtung zeigen. Ihr könnt auch, ein Tipp unter uns, das Besteck in die Serviette einwickeln. Nicht den kleinen Löffel, der bleibt wo er ist.

Gang 1: Suppe
Ihr stellt den Topf mit Suppe auf das Brettchen in der Mitte des Tisches (sieht natürlich super aus, wenn das Brettchen genauso rund ist wie der Topf). Ihr gebt dann von dort aus die Suppe auf den Teller. Ihr könnt Euch auch den Teller geben lassen und am Herd die Suppe aufgeben und anschleißend den Teller an den jeweiligen Teller zurück stellen.
Denkt daran, nachdem die Suppe in den Tellern ist, den Wein einzugießen. Geht dazu um den Tisch und gießt dem jeweiligen Gast etwas ein. Dabei unbedingt beachten: immer von rechts eingießen! Ihr steht rechts vom Gast.

Gang 2: Spaghetti mit Tomatensoße
Hier könnt Ihr ähnlich verfahren. Ihr räumt am besten den Topf mit Suppe beiseite. Wenn dieser auf dem Herd verblieben ist, entfällt dieser Schritt.
Den Suppentopf ersetzt der Topf mit Spaghetti. Alle nehmen sich ein paar Nudeln und Ihr lasst Euch den Teller geben, um die Tomatensoße aufzutun. Ihr könnt aber auch ein zweites Brettchen hinstellen und den Topf oder die Pfanne mit der Tomatensoße hinstellen, so dass sich jeder nach Belieben auftun kann. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Tisch der groß genug ist.

Denkt dran, dass der Topf mit den Nudeln gut gefüllt ist. Die Gäste sollen nicht denken, Schmalhans sei der Küchenchef.

Gang 3: Schokoladenpudding mit Vanillesoße
Wenn alle fertig sind mit ihren Spaghetti und auf Nachfrage wirklich nichts mehr wollen und anzeigen, dass sie richtig satt sind, räumt ihr die Teller ab und fällt eine Bemerkung wie: "Jetzt gibt es noch ein süße Überraschung!" oder "Da ist doch noch Platz für was Süßes!"

Ihr sammelt am besten die Puddingschüsseln ein und bereitet den Pudding zu. Stellt Euch dabei mit dem Rücken zu den Gästen, dass sie nicht wissen, was Ihr tut. Sie haben zwar anhand der Schälchen erahnen können, dass es noch einen Nachtisch gibt aber wissen noch nicht was.
Stellt die Puddingschälchen auf ein Tablett und präsentiert mit einer schnellen Drehung die süße Überraschung. Bemerkungen wie "Jetzt noch etwas für die Figur." Oder "Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen", steigern die Freude. Kleine versteckte ironische Bemerkungen in Sachen Figur und Kalorien werden nicht übel genommen und heben die Stimmung.

Und noch etwas: zwei Gäste, also drei Esser ist eigentlich schlecht. Drei ist immer einer zuviel. Aber auch für so etwas muss man vorbereitet sein.
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Eier kochen: Wie man richtig Eier kocht in 11 Schritten

Eier kochen hartgekochtes Ei

Schwierigkeitsgrad: mittel

Ich erinnere mich noch sehr genau an den Tag, als ich eines morgens in meiner ersten Wohngemeinschaft abseits des Elternhauses Lust auf ein frisches gekochtes Ei bekam. Ich hatte vor ein paar Tagen im zarten Alter von 21 mein erstes Zimmer bezogen und mir bei meinem ersten Supermarktbesuch ein Zehnerpack Eier besorgt, ohne daüber nachzudenken, welche Probleme mir bevorstehen würden. Bisher stand das Ei nämlich immer schon fertig gekocht, dampfend im Eierbecher an meinem Platz, wenn ich zum Frühstückstisch kam. Jetzt war nichts von alledem zu sehen.

Ich musste mir den Kaffee selber kochen (dazu an anderer Stelle mehr), das Brötchen nicht nur selbst schmieren, sondern auch noch selber kaufen und zu allem Überfluss das Ei selbst kochen.

Ich wußte noch von einigen Gelegenheiten zu Hause, dass das Ei in einem Topf, der auf dem Herd stand, zubereitet wurde. Ich nahm einen Kochtopf (den hatte mir meine Mutter mitgegeben, ich wusste, dass darin Sachen gekocht werden, das wurde mir auch mit auf den Weg gegeben) und stellte ihn auf den Herd (der war schon da). Zum Glück wusste ich, dass noch Wasser rein musste. Ich machte also alles rein in den Topf, also Ei und Wasser und stellte die Herdplatte auf die höchste Stufe. Nach viereinhalb Minuten nahm ich das Ei wieder raus und freute mich auf einen gelb-fröhlichen Frühstücksspass. Aber ich sollte mein gelb-weißes Wunder erleben: als ich mit dem Messer das Häubchen abschlug, lief das ganze Eiweiß noch gänzlich roh über den Tellerrand. Das war eine schöne Schweinerei.

Was hatte ich falsch gemacht? Wie ich heute weiß, waren mir gleich mehrere Fehler unterlaufen:

Bis hierher lief´s gut: Herd anmachen, höchste Stufe, Wasser rein (aber soviel, dass man das Ei untertauchen kann). Es geht auch wenn nicht so viel Wasser drin ist, das hat was mit Wasserdampf zu tun, aber das führt hier zu weit. Aber dann muss das Wasser erst kochen, bevor das Ei hineingelegt wird. Das Ei wird doch durch die Hitze innen erst fest. Dann kann man es nach viereinhalb Minuten wieder heraus nehmen. Die, die es etwas härter wollen, lassen es fünf oder sechs Minuten drin. Grundsätzlich gilt: je länger das Ei im kochenden Wasser belassen wird, desto härter ist es am Ende innen. Wichtig ist es, nach dem Herausnehmen des Eis den Herd wieder auszustellen. Zu beachten ist außerdem, dass das Ei auf einer Gasflamme schneller hart wird, als auf eine E-Herd-Platte. Da also ein Minute abziehen bzw. dazurechnen. Hui, das ist ganz schön viel auf einmal, hier also noch einmal im Überblick. Viel Spass beim Frühstück.

1. Kochtopf mit Wasser füllen (Faustregel: halb voll etwa)

2. Kochtopf auf die Herdplatte stellen

3. Herdplatte anstellen auf höchste Stufe (bei Gasherd mit Streichholz anzünden, erklären wir noch)

4. warten, bis das Wasser kocht

5. Ei bereit legen

6. Ei anstechen, mit einer kleinen Nähnadel wird das Ei an der Ober- und Unterseite angestochen (dies erlaubt den Druckausgleich im Ei, die Gefahr des Platzens wird gemindert).

7. Wenn das Wasser kocht, Ei mit einem Esslöffel hereinlegen (nicht Werfen, das Ei könnte aufplatzen, Löffel wieder rausnehmen, Ei drin lassen).

8. auf die Uhr schauen

9. nach Wunschzeit Ei mit dem Esslöffel herausheben (Faustregel E-Herd: 4einhalb Minuten: schön weich, 5 Min: weich, 6 Min: halb weich, halb hart, 7 Min: hart)

10. Ei auf Esslöffel unter kaltes Wasser halten (man nennt diese Methode „Abschrecken“, die Innenhaut des Ei löst sich von der Schale, so kann das Ei im Bedarfsfall besser geschält werden; wird das Häubchen abgeschlagen und das Ei ausgelöffelt, ist dies nicht unbedingt erforderlich)

11. Ei in den Eierbecher und neben die duftenden Brötchen stellen, fertig!

Fakultativ: Um es warm zu halten, kann dem Ei auch ein handelsüblicher Eierwärmer (müsst ihr mal im Laden fragen) übergezogen werden. Das ist dann wie so eine Mütze für diese kleine Köstlichkeit

Tipp: gekochte Eier schmecken auch zum Abendbrot sehr gut. Hier werden sie komplett geschält, in Scheiben geschnitten und aufs Brot gelegt. Zum Mittag empfiehlt sich Ei mit Kartoffeln und Senfsoße. Auch hier wird das Ei gekocht und in die Senfsoße gelegt. Ihr müsst aber mal vorher jemanden fragen, wie man Senfsoße macht.

Eier können, wie gesagt ,auch geschält werden (siehe Bild). Das ist eine Methode, die nicht ganz so martialisch daher kommt, also eher für die Pazifisten unter Euch. Aber einen Trost gibt es: das Ei ist längst tot, bevor es geköpft wird.