Wie wiemandasmacht bei der Globalisierung mitmacht und dadurch die Seite und alles neu macht

Kriegswaise An-Feng-AH und seine ElternSchwierigkeitsgrad: wir ham uns ganzschön schwergetan

„Zukunft ist für Alle gut“ und „Wir müssen was verändern, damit sich etwas ändert in dieser Welt“. Zwei Credos, die für Thorsten & Carsten genauso gelten wie für jeden normalen Menschen. Nur was, haben wir uns gefragt, was hat das mit uns zu tun? Das wussten wir nicht sofort -aber dass sich endlich etwas tun muss, lag einfach auf der Hand. Die zunehmenden Reibereien bei unseren täglichen Redaktionssitzungen, die ausbleibenden Anleitungen, Menschen, die Google um Hilfe bitten mit Suchanfragen wie „Schuhe binden mit links“ (und sich von uns alleine gelassen fühlen) – einfach diese unsägliche Unzufriedenheit und der ganze Frust, den Thorsten an mir deswegen auslassen musste (was ich verstehen kann, auch wenn´s manchmal sehr, sehr weh getan hat) – all das war nicht mehr hinzunehmen.

Abgesehen davon haben wir mal einen Kassensturz gemacht für unser Projekt. Ihr habt es sicherlich nicht gleich bemerkt aber an manchen Stellen, teilweise sehr versteckt, findet sich ja Werbung auf wiemandasmacht. Nun ist es so, dass man damit einen Scheiss-riesen-Haufen Geld verdienen kann, Motherfucker! Also, wir reden hier richtig von Bling-Bling mit Internet-Anzeigen; davon, mit 30 (Thorsten: 35) auszusteigen, Lichtenstein, Virgin Islands – die ganze, große Tour eben. Nun denn, bevor jetzt hier vor Neid erblasst wird, wollen wir lediglich so viel verraten: Es sind innerhalb der letzten 10 Monate weit über 100 Dollar geworden. Insgesamt!! Wenn man das jetzt an einem Tag in Euro umrechnet und dann am nächsten zurück in Dollar, werden es durch den günstigen Dollarkurs sogar täglich mehr!! „Wie wiemandasmacht bei der Globalisierung mitmacht und dadurch die Seite und alles neu macht“ weiterlesen

Anleitung zum Namedropping: Wie man sich in Gesprächen richtig wichtig macht

Namedropping - ich kenne Promis persönlichSchwierigkeitsgrad: Basislevel subtile Anmerkungen machen

Oft kommt es vor, dass man mal den ein oder anderen Namen in ein Gespräch einstreut. Das liegt daran, dass man bereits vor dem aktuellen Gespräch andere Menschen getroffen hat als den aktuellen Gesprächspartner und mit diesen vielleicht über Dinge gesprochen hat, die sich auf das aktuelle Gespräch beziehen können. Es kommt auch vor, dass man andere Leute nur kennt, ohne sie getroffen zu haben, die mal etwas gesagt oder getan haben, was sich auf die laufende Konversation bezieht. Diese Leute kann man dann anhand ihres Namens identifizieren und den wiederum kann man in das Gespräch einstreuen. Das ganze nennt sich dann „Namedropping“.

Namedropping ist ein englisches Wort und setzt sich eigentlich aus zwei einzelnen, selbstberechtigten Wörtern zusammen. Da gibt es zum einen das Wort „name“, was im deutschen recht leicht mit „Name“ zu übersetzen ist. Dann haben wir da noch „dropping“, was so viel wie „etwas fallen lassen“ bedeuten könnte. Wenn man jetzt beide Wörter zusammensetzt, entsteht das Wort „Namedropping“. Wenn man das zusammengesetzte Wort jetzt nochmal in unsere Muttersprache übersetzen würde, ergibt das „Name etwas fallen lassen“. Das „etwas“ macht diese Übersetzung leider etwas holprig. Deswegen können wir uns dieses Wort bei der Übersetzung sparen und machen´s mal ganz einfach: „Namen fallen lassen“.

So, was soll das nun eigentlich bedeuten?

„Anleitung zum Namedropping: Wie man sich in Gesprächen richtig wichtig macht“ weiterlesen

Die Morgentoilette: Entscheidungen, Gefühle und Reinigung für den erfolgreichen Start in den Tag

Morgens-duschen

Schwierigkeitsgrad: ganz schön viel auf einmal

Haben wir ein festes Zuhause mit eingebautem Badezimmer und befinden wir uns auf einer Wellenlänge mit den Normalen der Gesellschaft, dann kommen wir um diese Prozedur nicht herum: die Morgentoilette.

Die Morgentoilette bzw. ihr Umfang zeigt uns nicht nur unseren jeweiligen Zustand nach dem Aufstehen, der je nach den Erlebnissen des Vortags sehr unterschiedlich ausfallen kann. Sie stellt auch das unbestrittene Ritual dar, dass unseren Tag eröffnet – egal, ob sie früh am Morgen oder am Mittag oder vielleicht erst am späten Nachmittag passiert, vor der Arbeit oder dem ganztägigen Frühstück. Natürlich gilt auch hier "Morgenstund hat Gold im Mund". Anleitungen dazu findet ihr in unseren Tipps für Frühaufsteher.

Die Morgentoilette ist ein sehr komplexer Vorgang, der hier in einer auf mehrere Teile angelegten, beinahe monumentalen Anleitung, beleuchtet werden soll. Wir wollen uns Zeit nehmen, lernen, uns herantasten. Ja man kann sagen, die Abläufe einer guten Morgentoilette sind ähnlich schwer zu erlernen wie ein Instrument. Doch wenn man sich in den Grundharmonien erst einmal auskennt, wird man erleben, wie flexibel und abwechslungsreich sie anzuwenden sind.

„Die Morgentoilette: Entscheidungen, Gefühle und Reinigung für den erfolgreichen Start in den Tag“ weiterlesen

Anleitung für Langschläfer: 10 Punkte wie man lernen kann, morgens früher aus dem Bett zu kommen

wie man richtig aufsteht

Schwierigkeitsgrad: Nichts für Langschläfer

In dieser Anleitung soll es um das nicht gewollte Verschlafen am Morgen gehen. Viele Menschen habe ernsthafte Schwierigkeiten damit, rechtzeitig aufzustehen. Abends bis in die Puppen draußen oder auf StudiVZ rumgurken, nicht einschlafen können oder wollen und dann morgens, wegen ständigen Müdigkeit, nicht aus dem Bett kommen. Rechtzeitig aufstehen ist aber für viele Menschen trotzdem wichtig, aus mehreren Gründen:

  1. 1. Alle anderen können auch früh aufstehen und das macht man nun mal so. Das sieht man daran, dass der Tag für die meisten Menschen ungefähr dann beginnt, wenn es hell wird. Läden haben dann auf und Ämter und Ärzte, die meisten Termine werden auf den frühen Morgen gelegt, weil für diese Zeit nun mal erwartet wird, dass ein jeder schon wach ist.
  2. 2. Vorteile im Job: Wenn Ihr einen Arbeitsplatz habt mit festgelegten Arbeitszeiten, ist es ein eindeutiger Vorteil gegenüber der harten Konkurrenz am Arbeitsmarkt, wenn man Frühaufsteher ist. Es überzeugt den Chef von Anfang an, wenn man nicht zu spät zur Arbeit kommt. Frühaufsteher-Qualitäten sollten entsprechend gleich beim Bewerbungsgespräch erwähnt werden.
  3. 3. Abends wird man früher müde: Wer früher aufsteht, wird am Ende des Tages automatisch schneller müder. Das liegt daran, dass man abends bereits länger mit dem Tag zugebracht hat und der menschliche Körper dann seine Ruhe braucht. Das hat dann zum Vorteil, dass man am nächsten Tag eher ins Bett geht, um morgens früher aufstehen zu können. Toll, nicht?

Mit welchen Tricks lässt sich das nun erreichen, morgens früh und rechtzeitig und wie die ganze Welt es auch erwartet, aufzustehen? Wir haben mal 10 wichtige Punkte zusammengetragen: „Anleitung für Langschläfer: 10 Punkte wie man lernen kann, morgens früher aus dem Bett zu kommen“ weiterlesen

Geht jetzt nicht: Wie man sagt, dass es gerade so gar nicht geht

Wo ist nur die Zeit hin?

Schwierigkeitsgrad: geht jetz gar nicht

Thorsten und Carsten haben zur Zeit so richtig viel um die Ohren. Täglich kommen neue Situationen hinzu, die gemeistert werden müssen. Das kostet ganz schön viel Zeit. Da hat man dann auch nicht so die Zeit für andere Dinge. Viele Menschen kennen das ja: Keine Zeit für irgendwas, weil man sich mit etwas anderem beschäftigt.

Dumm nur, dass das oft auf Unverständnis beim Gegenüber stösst. Also bei solchen Leuten, die sich dann fragen: „Warum hat er/sie nur keine Zeit, jetzt?“ Den Leuten reicht es nicht, wenn man Ihnen einfach nur sagt: „Geht jetzt nicht.“ Das ganze braucht einen Grund, der weniger abstrakt erscheint, warum man keine Zeit für die Person und auch sonst nicht hat. Die Angabe des Grundes muss so kurz sein, wie die wenige Zeit, die man dazu hat, den Grund anzugeben. Gleichzeitig muss Sie allgemein gültig und plausibel klingen.

Wir haben da so einiges aufgeschnappt und wollen es hier als die Top-Ten der „Geht-jetzt-nicht-Aussagen“ zur Weiternutzung vorstellen. Also, „Geht jetzt grad nicht, weil …

Platz 10: „… ich noch den Lottoschein abgeben muss.“

Platz 9: „.. ich grad Tatort gucke“ (geht nur nicht Sonntags)

Platz 8: „.. ich grad nochmal ins Internet muss.“

Platz 7: „.. ich noch was einkaufen muss. Ich habe nichts mehr im Haus.“

Platz 6: „… ich noch zur Post muss.“

Platz 5: „.. ich noch zuhause anrufen muss.“

Platz 4: „… ich noch tanken fahren muss.“

Platz 3: „… ich noch aufräumen/Staub saugen/abwaschen muss.“

Platz 2: „… ich mich krank fühle und heute noch zum Arzt muss. Ich habe einen Termin.“

Platz 1 „… weil: Sorry! -Ich muss jetzt los.“

Wichtig: Wenn man keine Zeit hat, dann ist alles, was man macht, ein „Muss“. Im Gegensatz zu der Zeit, wo man gerade Zeit hat. Treffendes Beispiel ist hier der Urlaub: „Ich könnte an der Ausfahrt zu den Ruinen teilnehmen.“, „Ich könnte ins Museum gehen.“, „Ich könnte eine Postkarte schreiben.“ Niemand sagt doch im Urlaub: „Sorry, Strand geht heute nicht. Ich muss noch Postkarten schreiben.“ Das wäre ziemlich doof. Nichts desto trotz: Ein sehr gutes Beispiel.

So, sorry, ich muss dann jetzt mal…

Vergessene Lieblingsessen: Wie man Milchreis in der Betriebsküche als Hauptmahlzeit anerkannt bekommt

endlich wieder lecker Milchreis in der Kantine

Schwierigkeitsgrad: Grundkenntnisse Essen am Tisch mit Besteck

Die folgende Tatsache mag einigen von Euch überraschend vorkommen, doch ich habe es erlebt: der wohlschmeckende Milchreis mit Apfelmus oder Kirschen und Zimt und Zucker ist immer häufiger in Betriebs- oder Mensaküchen nicht als Hauptmahlzeit und wenn überhaupt nur als Nachspeise anerkannt. Woher die Vorurteile gegen dieses Lieblingsgericht vieler Menschen, darunter auch durchaus prominenter und gesellschaftlich anerkannter Mitbürger kommen, kann ich mir nicht erklären.

Es scheint da eine Norm zu geben: immer Fleisch oder jetzt auch Tofu, Gemüsebeilage, Kartoffeln, Reis oder Klöße und Salat. Als wenn man das jeden Tag in dieser Kombination braucht um überleben, geschweige denn arbeiten zu können. Jetzt könnte man natürlich eine Krankheit vortäuschen und den Milchreis zu Hause essen. Aber die Zeit hat gezeigt, dass der Milchreis gerade in Großküchen verteufelt gut schmeckt und gerade da seine optimale geschmackliche Entfaltung erfährt.

Ein ähnliches Schicksal, wenn dieser Einschub erlaubt ist, erfährt auch die Suppe, die inzwischen ein Dasein als Vorsuppe fristen muss. Sie wird oft unterschätzt. Bei großem Hunger geht man immer davon aus, dass sie nie und nimmer ausreichen würde, um satt zu werden und dann schafft man die Terrine nicht einmal und ist rundum abgefüllt. Ähnlich verhält es sich beim Milchreis.

Was kann also getan werden? „Vergessene Lieblingsessen: Wie man Milchreis in der Betriebsküche als Hauptmahlzeit anerkannt bekommt“ weiterlesen

Sich raufen und balgen: Video-Anleitung für Kämpfer

Schwierigkeitsgrad: Grundkenntnisse brasilianisches Caipirinha

Nachdem wir, Thorsten und Carsten, uns von unserer Krankheit soweit erholt haben (wir wollten die Krankheit nicht weiter vortäuschen, sonst wäre uns die Detektei auf die Schliche gekommen – aber das ist eine andere Geschichte), jedenfalls hatten wir jetzt ein bisschen Lust auf kämpfen. Wir also ab und auf mit dem Roller zur alten Kiesgrube. Ich habe mich vorher noch ein bisschen geschminkt und schön die schwarze Strumpfhose in die geklauten Bundi-Stiefel gesteckt. Dazu noch das schicke gelbe Nicki angezogen und eine Zigarette geraucht. Schon war ich voller Wut und kampfbereit. Thorsten wollte sich ein Kostüm anziehen, so wie früher. Thorsten glaubt, er kann mit seiner Fantasie alles darstellen. In unserem Kampf ist Thorsten eine große Eidechse. Passend dazu wollte er auf das Tragen einer Schürze nicht verzichten. Im folgenden also die Video Anleitung, wie man richtig kämpft. Völlig selbsterklärend. Und Mann! – bin ich froh, dass ich am Ende diesen schweren Styropor-Stein gefunden habe! Wie Ihr unschwer erkennen könnt, ist Thorsten nach seiner vorgetäuschten Krankheit noch nicht ganz gesund geworden und hat noch ein wenig Husten. Wir halten es trotzdem für das beste Kampf-Video jemals.

„Sich raufen und balgen: Video-Anleitung für Kämpfer“ weiterlesen

Schnupfen, Migräne und Bauchschmerzen: Anleitung in 5 Schritten, wie man richtig krank macht

richtig krank machen: Der betrunkene David Hasselhoff weiss. wie es geht

Schwierigkeitsgrad: Simulieren Stufe 1

Nachdem wir uns schon einmal dem Thema „Wie man richtig lebt“ gewidmet haben, wollen wir uns heute mal dem Thema Krankheit zuwenden. Leben hat ja meistens was mit der Gesundheit zu tun. Das Gegenteil davon wäre dann die Krankheit. Hier soll es aber konkret um das „krank machen“ gehen, was mit eigentlichen, echten körperlichen Beschwerden nichts zu tun hat. Hier also die Anleitung fürs „krank machen“:

1. Grund suchen fürs krank machen
Mit krank machen ist gemeint, dass man selber so tut, als hätte man eine Krankheit oder zumindest eine angeschlagene Gesundheit, um einer bestimmten Situation auszuweichen. Es ist also sinnlos, ohne driftigen krank zu machen. Deswegen brauchen wir dafür einen Anlass. Beliebte Anlässe zum krank machen sind zum Beispiel:

  • Arbeit, zu der man nicht hingehen möchte
  • Uniprüfung, für die man nicht gelernt hat, zu der man deswegen nicht hingehen möchte
  • Schularbeiten wieder nicht gemacht und damit eine Schule, zu der man nicht hingehen möchte
  • Familienfeier bei Oma, schön am gedeckten Kaffeetisch mit Gästen, die man nicht kennt, zu der man nicht hingehen möchte

Alles einleuchtende Gründe für eine eingebildete Krankheit. Das Grundmuster ist immer gleich: Es gibt etwas, wo die eigene Anwesenheit eigentlich verpflichtend ist und als einziger Grund für eine Abwesenheit gilt gegenüber den dort anwesenden Menschen nur die Entschuldigung aufgrund von Krankheit.

Folgende Beispiele dienen also nicht als Grund für das krank machen:
„Schnupfen, Migräne und Bauchschmerzen: Anleitung in 5 Schritten, wie man richtig krank macht“ weiterlesen

Offline (und Online) Lesezeichen: Wie man eine Seite in dem Buch wieder finden kann, in dem man zuletzt gelesen hat

Buch-ohne-Lesezeichen

Schwierigkeitsgrad: ABC-Basic-Kentnisse sollten vorhanden sein

Das kennt sicher jeder. Ihr habt einen Schmöker angefangen, so runde 500 Seiten (es soll Bücher geben, die haben noch mehr Seiten, weiß gar nicht wer so viel schreiben kann), dann fallen Euch die Augen zu, das Buch fällt aus der Hand. Oder man schließt es einfach, weil man das Buch ja nicht ewig aufgeschlagen irgendwo liegen lassen will, weil es verstaubt oder was reinkleckert. Oder man lässt das Buch offen liegen, und es schlägt sich von selbst zu bzw. der Wind blättert die Seiten um. Kurz: es gibt unzählige Möglichkeiten, die letztendlich eine Konsequenz haben, man findet die letzte Seite im Buch nicht mehr. Jetzt könnte man einfach wieder anfangen mit Lesen und die letzte Seite, auf der etwas steht, bei der man denkt "ok, hier war ich schon", die ist es dann gewesen. Allerdings könnte das Buch wieder zufallen und dann fängt man wieder an. Es ist zum verzweifeln, das alles nimmt einfach kein Ende, obwohl man inzwischen vermutlich die ersten fünf Seiten schon auswendig kennt.

„Offline (und Online) Lesezeichen: Wie man eine Seite in dem Buch wieder finden kann, in dem man zuletzt gelesen hat“ weiterlesen

Tolle WG-Mitbewohner: Anleitung, wie man die coole WG finden kann

Meinen neuen coolen WG-Mitbewohner
Schwierigkeitsgrad: Offenheit gefragt

Es ist gerade die Zeit, wo Horden von frischen Abiturientinnen oder jungen Männern, die grundlos ausgemustert wurden, sich in die Großstädte begeben, um dort mehrere Jahre mit dem Geld von Mutti und Vati oder vom Amt mal so richtig tierisch einen drauf zu machen. Die ZVS hat ausgesiebt, der Studienort steht fest (leider isses nicht Berlin geworden, uncool -aber da kann man ja später Praktikum machen!) und jetzt geht´s los mit "coole Mitbewohner" finden. Die Studienanfänger (oder Studi-Anfänger) stürmen den lokalen WG-Markt und lernen die erste Hürde im richtigen Leben kennen.

Bevor´s losgeht, wird sich sich erstmal schön ins Studi-VZ eingetragen. War man zwar schon vorher drinne und alle anderen ja auch – aber jetzt ist man auch wirklich berechtigt. Ins Studi-VZ kommen viele Bilder von einem selber, möglichst von coolen Parties oder an coolen Auslands-Locations, auch gerne Besoffenheitsbilder oder eines, wo man gerade am Kotzen ist. Das ganze wird bunt abgemischt mit persönlichen Hobbies, Lebensanschauungen und weisen Sprüchen von Dichtern, die man noch aus dem Deutsch-LK kennt. Schon hat man ein prima supi-realistisches Profil. Jetzt kann man noch den diversen Studi-VZ-Gruppen beitreten, zum Beispiel:

  • Studi-VZ-Warum-ist-die-nicht-nackig?-Gruppe oder
  • Studi-VZ-Wie-kriege-ich-das-Bild-größer?-Gruppe oder
  • Studi-VZ-Sucht-ihr-auch-grad-ne-coole-WG?-Gruppe

Alle Leute, die man ab jetzt kennenlernt, kann man als Freunde "adden" und ab & zu mal "gruscheln". Jetzt fehlt nur noch die passende WG mit den besagten, coolen Mitbewohnern.

Bevor man nun gleich zur Mitfahrzentrale läuft und live in die neue Heimat, fern von den Eltern, fährt und sich ausmalt, dass man schon auf der Reise "total coole Menschen" kennelernt, sollte man erstmal die schwarzen Bretter der jeweiligen Unis "abchecken". Kann man bequem vom Kinderzimmer aus machen.

Dort wird man grundsätzlich auf zwei Arten von coolen, neuen WG-Mitbewohnern treffen. Einmal die, die neu in der Uni-Stadt sind (hier: "die Aufgeregten") und einmal die, die nicht mehr neu sind (hier: "die netten Studis").

Es folgen jeweilige Inserat-Beispiele der Gruppen auf der Suche nach einem neuen WG-Mitbewohner:

1. Die Aufgeregten, Anzeigentext ist ungefähr so (Tipfehler sind der Aufregung geschuldet – es ist halt alles so neu!):

"Hallihallöchen!!! Wir, die Lucy, das Magdalenchen und die Frauke, sind totoal neu in derStadt. Wir sind drei lustige, unternehmungslustige und Frohnaturen, wie man sie im Buche findet.Wir kommen nicht von hier-aber wollen erst bald sein. Erstmal zu uns: Lucy, 19, mag Katzen und alles von Alfred Hitchcook. Ich, also Magda(oder magdalene, ganz wie ihr wollt ;)) bin auch neu. Und die Frauke istunsere Spezialistin für alles. Wur suchen DRIGNGEND noch einen Mitbewohner für unsere tolle Altbau-WG mit Kohleofen in (coolsten Stadtteil hier einfügen). Die Wohnung hat alle Fenster hin zur Straßenbahnhaltestelle, liegt im Tiefpaterre und ist dadurch supizentral. Bad hat zwar nur Dusche -aber wir können ja einen Badeplan machen. Dein niedliches und supergemütliches Zimmerchen wäre 4qm groß und direkt neben dem Flur. Allerdings müsstest ab und zu Du die Frauke durchlassen, damit die in ihr Zimmer kann. Gemeinschaftskeller gibt´s auch für alle Mitbewohnis. Da wollen wir demnächst eine Tischtennisplatte oder Kicker hinstellen.wir wollen unser neus Leben so richtig in volle Zügen und wenn das was für dich 😉 einfach mal durchklingeln oder vorbeikommen!! Achso: Dein Zimmer würde kostet 496,- Euro warm + Heizkosten + Strom + Gas + Kohle. Supipreis für die Lage, wie wir finden. Und in die Makler-Courtage von 5 Monantsmieten können wir uns ja noch reinteilen. Also: melde Dich. DRIGEND ab 1.OCtober Wir freununs. Tschüssi & bisbald!!!"

Tipp: Wenn Du zu den 3 Mädels ziehen möchtest, dann kannst Du Dich -auch als Kerl- ruhig etwas schminken und so tun, als wärst Du schon länger in der Stadt. Etwas metrosexueller Style verleiht ein hippes Charisma und kauf Dir am besten die letzte Szene-Zeitung und erzähl den Mädels, welche coolen Parties Du so besucht hast. Das dürfte Dir das Zimmer sichern.

2. Die netten Studis, Text ungefähr so:

"Offene 4er WG (3xm + Du? w oder m) sucht einen 4. Mitbewohner, da unsere Franzi uns leider verlässt für ein Praktikum in Berlin. Du könntest ab etwa Mitte Oktober zu uns in ein vollmöbliertes Zimmer einziehen. Bleiben kannst Du bis Mitte oder Ende Februar, je nachdem wann Franzi zurückkommt aus Berlin.
Wir sind drei lockere Jungens (Timo- Ern.wis., Fabian – Soz.Wis. und Dave – Mus. & Soz.Wis./DJ) haben einen ziemlich lockeren Umgang und sind ziemlich offen und tolerant. Genau darauf würden wir Wert bei Dir legen. Wir sind keine Zweck-WG sondern machen auch mal was zusammen außerhalb der Wohnung oder laden Freunde ein, wenn es wieder leckeres thailändisch gibt.
Sauberkeit und Ordnung sehen wir ganz locker -dafür haben wir einen Putzplan gemacht, damit es keine Streitereien gibt. Und wenn´s doch mal kneift, sprechen wir es offen und gleich an. Auch Du solltest diese Offenheit mitbringen und auch mal die Tür zum Zimmer offen halten. Wir wollen keine Sich-Ein-Igler, allerdings können wir es sehr respektieren, wenn Du ein Stück weit Ruhe brauchst. Danach kannst Du gerne in unserer großen Gemeinschaftsküche mit uns drüber reden.
Das Zimmer hat einen tollen Blick in den Garten, wo man gerade niedliche Jungkatzen beobachten kann. Es ist 13qm groß und kostet komplett (inkl. DSL-Flatrate!) 245,- Euronen.
Einfach mal melden bei Timo, Fabian oder Dave."

Tipp: In diese WG kommst Du am besten ´rein, wenn Du gerade von einem Auslandjahr zurückkommst. Indien oder Südamerika sind da Favoriten – bei einem Jahr in den USA bist Du allerdings raus. Bring etwas selbstgemachten Tee und politisch korrekte Anschauungen sowie Underground-Musikkenntnis mit. Ne eigene Studi-VZ-Seite ist voll okay-besser ist allerdings eine bei MySpace (Dave ist doch DJ!). Ein Dinkelvollkornbrot als Gastgeschenk kommt sicherlich auch ganz gut. Es wird ein Stück-weit dauern, bis sich Timo, Fabian oder Dave bei Dir melden. Aber nachdem die Drei ausführlich Vor- und Nachteile aller Kandidaten abgewogen haben und Du ausgewählt wurdest, bist Du umso mehr willkommen, Dich in diese familiäre WG bis Mitte Februar zu integrieren.

Es gibt sicherlich noch mehr WG-Gruppen, wie die anschlusssuchende, verzweifelte alte Theaterwissenschaftlerin oder die WG mit Kind. Wenn Ihr dafür noch Tipps oder Beispielinserate habt, könnt Ihr ja gerne einen Kommentar hinterlassen. Vielleicht sucht Ihr auch grade – dann könnt Ihr auch ein Inserat eingeben und wir könnten es dann für Euch frisieren. Bis dahin!